Muter mit Sohn und Tochter

Hast du schon einmal das Wort „FOMO“ gehört?

Gott in Berlin
5. Juli 2025

FOMO steht für „Fear Of Missing Out“ – die Angst, etwas zu verpassen – und wurde mittlerweile in große Wörterbücher aufgenommen. Warum? Weil es eine ganze Generation gibt, die permanent in Sorge ist, etwas zu versäumen.

Social Media, ständige Erreichbarkeit, ein Überangebot an Events, Produkten und Informationen – all das erzeugt Druck. Wir meinen, überall dabei sein zu müssen, alles gesehen, erlebt, gekauft oder wenigstens gepostet zu haben, um nichts zu verpassen.

Das Absurde: Selbst dabei, das vermeintlich Beste aus dem Leben herauszuholen, sind wir so sehr mit Festhalten und Teilen beschäftigt, dass wir das echte Leben manchmal gar nicht mehr wahrnehmen.

Schüler haben mich einmal gefragt, wie viele Follower ich habe. Ich musste schmunzeln und fragte zurück: „Was glaubt ihr: Wenn ich eines Tages auf dem Sterbebett liege – denke ich dann wirklich, ich hätte noch ein Katzenvideo posten sollen?“

Was zählt wirklich? Ist es wichtig, Likes zu sammeln, um glücklich zu sein?

Anstatt Angst zu haben, etwas zu verpassen, sollten wir vielleicht Angst davor haben, das Wesentliche zu verpassen: das echte Leben. Die Menschen um uns. Den, der uns geschaffen hat.

Vielleicht sagst du: „Ich nutze Medien gar nicht so viel!“ Dann schau dir mal deine Bildschirmzeit an. Es lohnt sich. Denn jede Stunde vor einem Display ist eine Stunde, die du nicht mit deinen Kindern, deinem Partner, echten Freunden oder mit Gott verbringst.

FOMO kann dazu führen, dass wir das verpassen, was am wichtigsten ist.

Die Bibel spricht sehr klar davon, worauf es wirklich ankommt:

„Wie kann Gottes Liebe in einem Menschen sein, wenn dieser die Not seines Bruders sieht, sie ihm aber gleichgültig ist – obwohl er selbst alles hat? Deshalb, meine Kinder, lasst uns einander lieben: nicht mit leeren Worten, sondern mit tatkräftiger Liebe und in aller Aufrichtigkeit“ (1. Johannes 3,17–18 HfA).

Liebe ist mehr als ein Klick. Liebe heißt: Zeit geben. Zuhören. Mittragen. Herzlichkeit leben. Und das geht nur sehr begrenzt digital.

Stell dir vor, du betest – und Gott antwortet nur mit einem Emoji. Ein Daumen hoch. Das wäre ziemlich enttäuschend, oder?

Es geht im Leben nicht um Likes. Es geht darum, wie viel Liebe du lebst. Menschen werden dich nicht daran erkennen, wie viele Follower du hattest. Sondern daran, wie sehr du geliebt hast.

Digitale Medien sind ein Geschenk – wenn wir lernen, sie zu gebrauchen, anstatt von ihnen gebraucht zu werden. Wenn sie uns helfen, echte Beziehungen zu vertiefen – und uns nicht davon ablenken.

Jesus ruft dich nicht in einen perfekten Feed, sondern in eine lebendige Beziehung. Eine, die dich erfüllt, statt dich auszubrennen. Eine, in der du nicht performen musst, sondern geliebt bist.

Also: Verpass nicht das Leben. Und vor allem: Verpass nicht den, der dir dieses Leben geschenkt hat.

Sei gesegnet!

„Die größte Gefahr im Leben besteht darin, dass man zu vorsichtig wird und am Ende gar nicht lebt“ (Alfred Adler).

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